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Wie du in deinem Alltag qualitative Zeit mit deinem Kind verbringen kannst - Teil 1: Morgenzeit



Es ist nicht einfach für uns als Eltern, in unserem Alltag Zeit mit unseren Kindern zu finden. Mal ganz abgesehen davon, dann diese Zeit auch noch sinnvoll zu nutzen.


Wie können wir als Eltern in unserem vollen und manchmal chaotischem Familienalltag Zeit mit unseren Kindern verbringen und ihnen in dieser Zeit etwas von dem weitergeben, was uns wirklich wichtig ist?


Jede Familie hat einen Rhythmus. Egal wie deine Familie aussieht und wie chaotisch sie manchmal ist, deine Familie hat einen Rhythmus. Du kannst diesen Rhythmus gebrauchen, um deine Familie zu stärken und deinem Kind das weiterzugeben, was wirklich wichtig ist.


In der Bibel lesen wir davon, wie Mose und das Volk Israel in 5. Mose 6 von Gott die 10 Gebote bekommen. Mose erklärt nun den Israeliten, was sie mit dem, was sie gehört haben, machen sollen. Mose nennt vier Tageszeiten, an denen die Familien sich an Gottes Gebote erinnern sollen: wenn sie zu Hause sind, wenn sie unterwegs sind, wenn sie sich hinlegen und wenn sie aufstehen.

Mose wollte damit einen ganz bestimmten Punkt deutlich machen: Nutze deine Zeit effektiv, indem du aus deinen vielen täglichen Momenten qualitative Momente machst. Momente, in denen du Zeit mit deinem Kind verbringst und ihm die Dinge weitergeben kannst, die wirklich wichtig sind.

Es reicht nicht aus, einfach nur Zeit miteinander zu verbringen, wenn sie nicht sinnvoll und gezielt genutzt wird. Nutze deine täglichen Momente, um deinen Kindern das weiterzugeben, was wirklich wichtig ist.


Kinder lernen am besten durch Routine. Die vier Tageszeiten bieten die optimale Möglichkeit der Wiederholung durch unterschiedliche Facetten des Lernens.

In jeder Tageszeit hast du eine bestimmte Rolle und erreichst durch eine bestimmte Kommunikationsform ein bestimmtes Ziel.



1. Morgenzeit


Deine Rolle: Trainer/in

Kommunikationsform: ermutigende Gespräche

Ziel: Wertschätzung und Sinn vermitteln


Ob gemeinsam frühstücken oder kurz austauschen. Wie ihr den Morgen nutzt, entscheidet über den Verlauf eures restlichen Tages.

In der Morgenzeit kannst du die Rolle eines Trainers/ einer Trainerin einnehmen, der/ die dein Kind in wichtiges Spiel schickt. Frage dich dabei: Was kann ich meinem Kind mitgeben, damit es für die Herausforderung des Tages gerüstet ist?

Du kannst deinem Kind durch ermutigende Worte Wertschätzung und Annahme vermitteln.


Die Morgenzeit ist wahrscheinlich die anstrengendste Tageszeit.

Mit Babys fängt die Zeit meistens früher an, als man sich als Eltern wünscht. Mit Kindern, die in die Schule müssen, die ihre Sachen zusammenpacken und ein Frühstück mitbekommen müssen, ist sie die reinste große Herausforderung. Und mit Teenagern kann dir schon bei dem Versuch, sie wach zu bekommen, die Freude für den ganzen Tag geraubt werden.


Aber vielleicht ist die Morgenzeit oft deswegen so anstrengend, weil wir versuchen sie zu überleben, statt sie zu nutzen. Wenn wir ein Ziel hätten - wie den Kindern Sinn zu vermitteln - und wenn wir eine Methode dafür hätten - wie ermutigende Worte - könnten wir die Stimmung des ganzen Tages verändern.


Deine Rolle, wie du dich in der Morgenzeit deinen Kindern gegenüber verhalten kannst, kann wie die eines Trainers sein. Die Morgenzeit ist die Zeit, in der du deine Kinder anfeuern und motivieren kannst. Ermutige sie und vermittle ihnen Sinn für den Tag, der vor ihnen liegt. Erzähl ihnen, dass du weißt, wie nett sie heute zueinander sein werden und wie gut sie sich verhalten werden. Manchmal ist es wahrscheinlich mehr ein Proklamieren – so als wäre die Wahrscheinlichkeit, dass es so passiert, höher, wenn du ihnen die Idee in den Kopf einpflanzt. Tja, manchmal funktioniert es und manchmal nicht.


Doch den Tag auf diese Art und Weise zu starten, macht einen enormen Unterschied. Denn es macht deinen Kindern (selbst wenn es nur auf einem indirekten Weg ist) eine wirklich wichtige Sache deutlich: Jeder Tag ist frisch und neu. Jeder Tag ist eine Chance, es noch mal zu tun und vielleicht sogar besser als beim letzten Mal. Die Morgenzeit ist die beste Zeit für Vergebung und Neuanfang.


Hier sind ein paar praktische Tipps:

- Gib Verhaltensgrundwerte weiter. (Nicht mit der Perspektive, was gefordert ist, sondern was möglich ist.) Deine Kinder sollen wissen, dass du für sie bist und sie über Herausforderungen siegen können.

- Wie sieht der heutige Stundenplan deiner Kinder aus? Was erwartet sie? Tests? Zeig ihnen, dass dir nicht egal ist, was in ihrem Leben passiert.

- Sag deinen Kindern, wie stolz du auf sie bist, wie sehr du an sie glaubst und welches Potenzial du in ihnen siehst. Egal wie alt deine Kinder sind, sie werden immer ermutigende Worte brauchen.

- Sichere dir 5 Minuten bevor deine Kinder wach werden. Denn es ist schwer, anderen Sinn zu vermitteln, wenn du dich selbst ausgelaugt fühlst.

- Du bestimmst den Morgen. Lass nicht zu, dass deine Kinder mit ihren Emotionen das Schiff steuern. Wie möchtest du, dass sich der Morgen anfühlt? Setze alles daran, dass es sich genauso anfühlt.



Im nächsten Blogbeitrag wollen wir uns angucken, wie du die Fahrzeit bewusst nutzen kannst.

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